Das Schradenland setzt aufs Wandern. Immerhin kann die Region mit dem 201,4 Meter hohen Heideberg auf die höchste topografische Erhebung des Landes Brandenburg verweisen. Touristen sollen mit verschiedenen Angeboten angelockt werden.
Gert Ossendorf zeigt die neue Wandernadel und den Pass, die jetzt bei einer Schradentour erlaufen werden kann.
Foto: Rösler
So wird am Sonntag, dem 15. August, zum historischen Treppenlauf anlässlich des ersten Geburtstages des Heidebergturms eingeladen. Amtsdirektor Thilo Richter und Bürgermeister Claus Voigt werden um 14 Uhr das Ereignis starten. 162 Stufen sind zu bewältigen. Für die älteren Besucher, die die Wanderung zum Turm nicht auf sich nehmen wollen, verkehrt ab 13 Uhr vom unteren Parkplatz am Sportgelände, mit einem Zwischenstopp am Abzweig in Richtung Merzdorf, ein Shuttlebus. Der Turmlauf wird am 19. November für jedermann wiederholt. Es habe schon Anfragen von Läufern aus Cottbus und Görlitz gegeben, so Gert Ossendorf.
Der Tourismusverantwortliche im Amt Schradenland kann Wanderfreunden jedoch weit mehr Angebote unterbreiten. Bis zum Monatsende sei der Grenzsteinwanderweg von Merzdorf über den Heideberg bis nach Großthiemig fertig, kündigt er an. Bei der Beschilderung wird er von vier geringverdienenden Arbeitskräften unterstützt. Auch Bänke seien aufgestellt worden, berichtet Ossendorf, so zum Beispiel mit schönen Aussichten ins Schradenland und in die Großenhainer Pflege. Offiziell eingeweiht wird der Weg anlässlich des zweiten Grenzsteinwandertages zum Heimatvereinsfest am 11. September in Merzdorf.
Wer den Weg noch nicht kennt, findet ihn in der Wanderkarte, die in der neuen Schradenland-Broschüre enthalten ist. Erhältlich ist sie im Amt Schradenland sowie in allen Gaststätten der Region. Dort können Wanderlustige auch den neuen Wanderpass bekommen. 20 verschiedene Stationen können mit ihm angelaufen werden, um Stempel zu sammeln. Diese gibt es unter anderem in den Schradenland-Gaststätten und im Sommer auch in den beiden Freibädern in Merzdorf und Großthiemig. Ein nagelneuer Stempelkasten befindet sich zudem am Heidebergturm. »Wer mindestens acht Stempel gesammelt hat, kann unsere neue Wandernadel erwerben«, erklärt Gert Ossendorf.
Und noch ein weiteres Sammelstück wird demnächst für Besucher der Region zu haben sein. Amtsdirektor Thilo Richter macht sich am morgigen Mittwoch selbst auf nach Wehlen in der Sächsischen Schweiz, um die fabrikneuen Schradenland-Souvenirs abzuholen. Dabei handelt es sich um einen neun Zentimeter großen Mini-Grenzstein. Für fünf Euro soll er als Andenken in den Gaststätten, im Hirschfelder Landwarenhaus, beim Heimatverein und in der Amtsverwaltung angeboten werden.
Elbe-Elster Rundschau vom 10.08.2010, von Antje Posern