Haben Sie das gewusst, dass sich in Merzdorf seit dem 18.Januar 1858 die Gaststätte Hofmann in Besitz der Familie Hofmann befindet, das sind 150 Jahre Familienbetrieb. Dazu eine kleine Vorgeschichte: Merzdorf auch Martinsdorf in früherer Zeit genannt verdankt seinen Namen dem heiligen Martin und ist jedenfalls eine fränkische Siedlung. Bis zum Jahre 1580 gehörte es zu Elsterwerda und gelangte dann durch Kauf an Herrn von Pflug auf Frauenhain, der es aber schon 1565 in Pacht hatte. 1612 kam es in Milkauschen und 1701 in Boseschen Besitz. Von da an haben die Besitzer oft gewechselt. 1704 kaufte es Herr von Kirchbach, 1708 Heinrich von Witzleben und 1724 Gottlieb Schmidt, in dessen Familie es bis 1819 blieb. Dann erwarb es Karl Oberweg, der es 1844 an Freiherr von Rochow verkaufte. Von diesen Vorbesitzern wurde das Schankrecht für das Grundstück, wo sich heute die Gastwirtschaft Hofmann befindet, verpachtet. So waren zum Beispiel ein gewisser Johann Gottfried Pachtmann 1778 Pächter der Schänke,1827 bis 1839 ein Johann Gottlieb Vetter und 1839 bis 1853 ein Gottfried Dietrich. 1853 wurde das Grundstück mit Schankrecht an Herrn Johann Gottfried Kirsten verkauft, welcher es am 18.Januar 1858 an Herrn Karl Gottfried Hofmann verkaufte. Seit dieser Zeit ist die Gastwirtschaft Hofmann in Familienbesitz. Er selbst betrieb diese als Gastwirt und Landbauer bis 1892, danach übernahm ein Karl Richard Hofmann von1892 bis 1920. Der Besitz wurde 1921 an Herrn Otto Hofmann übertragen, durch seinen Tod 1937 führte seine Frau Hilma die Gastwirtschaft und den Bauernhof bis 1950 weiter. Im Jahre 1951 übernahm der Vater der heutigen Besitzerin Rolf Hofmann die Wirtschaft mit Gaststätte, welche 1999 an seine Tochter überging und seit dem nur noch als Gastwirtschaft fortgeführt wird. In all den Jahren bis 1982 trafen sich in der Gastwirtschaft unter anderem der Männergesangverein und die Freiwillige Feuerwehr zu Ihren Versammlungen. Auch überlebte die Gastwirtschaft viel Trübes der deutschen Geschichte, wie den 30-jährigen und den 7-jährigen Krieg, genauso den Durchmarsch von Blücher 1813, welcher den Lehrer Pätz aufgreifen ließ, auf ein Pferd setzte und ihn zum Wegführer durch den Schraden zwang.